Mit fünf Jahren bekam ich Landschildkröten, die ich noch heute sehr liebe, aber keine eigenen mehr habe.
Ich begann mit 11 Jahren das Reiten. Es waren die Shetlandponys Rosie und Heidi, die mir nicht nur das Reiten lehrten, sondern auch achtsam mit anderen Lebewesen umzugehen. Rosie und Heidi bekamen beide jeweils ein Fohlen.
Mit 12 Jahren begann meine Zeit der Hunde. Der Nachbarshund, den ich Bingo taufte, fand in seinem Zuhause nicht die Achtsamkeit, die ihm gebührte. Ich erzog den Hund, brachte ihm Tricks bei und verbrachte viel Zeit mit ihm zusammen und natürlich auch den Ponys. Noch während meiner Zeit mit Bingo begann ich mich auch um dessen Mutter Hexe zu kümmern. Dann kamen noch der Dackel Raudi und der Schäferhund Bärchen in meine Obhut. Später folgten das Welsh-Cob Pony Simba und das Deutsche Reitpony Moritz. Mit Simba hatte ich eine Menge Spaß. Neben einigen Ringreittunieren war Simba auch das Pony, welches den Schlitten zog, wenn ich als Weihnachtsmännchen verkleidet in der Nachbarschaft andere Kinder bescherte.
Im Reitstall in Kosel, in der Nähe von Eckernförde, nahm ich zusätzlich Reitunterricht und war bis zu meinem 16. Geburtstag ein Mitglied der Voltigiertruppe. Aber auch in der Nähe von Damp 2000 war ich aktiv beim Reiten. In Moorberg, bei Eckernförde, bekam ich Reitunterricht von Felicitas Dursteller. Sie wurde eine ganz besondere Reitlehrerin für mich. Unter dem Zwingernamen „von der Insel Rügen“ züchtete Frau Dursteller Teckel. Ich war bei vielen Würfen und der Aufzucht der Welpen dabei.
Viele junge Pferde ritt ich als erster Reiter überhaupt. Da ich sehr klein und leicht war, glaubte so mancher an eine Karriere als Jockey, doch ich hatte anderes vor. Es folgte ein längeres Praktikum im Tierpark Gettorf, wo ich nach meiner morgendlichen Tierparkarbeit meine Arbeit im angeschlossenen Ponygestüt Holstein verrichtete. Mein letztes Pferd war Fridolin, ein Holsteiner. Leider musste das Pferd auf Grund von Krankheit eingeschläfert werden.
Eine Ausbildung zum Pferdewirt mit Schwerpunkt Zucht und Haltung, musste ich leider auf Grund von starker Allergie gegen Pferdestaub, Heu und Stroh abbrechen. Ich schlug einen künstlerischen Berufsweg ein, denn neben all der Reiterei und den Hundegeschichten war ich schon immer musikalisch und tänzerisch begabt. In Kiel „traf“ ich auf die Deutsche Dogge Jonas, hier zogen auch die Kater Baghira und Yeti zu mir, gefolgt von Ratte Jesus. In Hamburg ritt ich die Pferde einiger Blankeneser Freunde und nachdem Jonas nicht mehr an meiner Seite war, kam Basil, ein Saluki-Dobermann Mischling aus dem Tierheim in mein Leben. Kurze Zeit später folge die Dalmatiner- Labrador Mischlingshündin Sarah, die ich mir mit einem befreundeten Hamburger Fotografen „teilte“.
Als ich das Angebot bekam mit Musicals durch Europa zu touren, entschied ich mich die beiden Hunde ganz bei dem Freund zu lassen, da beide Hunde nicht gerne mit mir ins Theater gingen und somit auf der Tour wohl wenig Freude hätten. Auf der Tournee mit „Jesus Christ Superstar“ fand ich einen kleinen Chihuahua- Papillon Mischling, Mr. Edgar. Ihn bildete ich aus und so trat Mr. Edgar in einigen Musical- oder Theateraufführungen auf. In den USA drehte der Hund einen Werbespot für einen Kaffeeröster und –hersteller, der national in den USA im TV lief und als Plakat Werbeflächen zierte.
2003 bekam ich meinen ersten „Silken Windsprite“, damals noch Longhaired Whippet. 2004 importierte ich zwei Hunde aus den USA nach Deutschland. Im Dezember 2007 fiel der erste Wurf „Of The Shire“ Welpen. Unter diesem Kennel- Namen züchtete ich drei Würfe. 2011 zog das erste amerikanische Sturmtief (Italien Greyhound/ USA) Pippin bei mir ein. Die Begeisterung zu dieser Rasse wuchs mit jedem Tag. Im Februar 2017 zog Rúmil bei mir ein, die Idee etwas innerhalb der Windspielszene zu machen begann sich zu festigen. Im November 2017 hatte ich die große Freude eine kleine isabellfarbene Hündin, Eowýn, bei mir willkommen zu heißen. Sie steht für das neue Come-back von Of The Shire.
Ich bin kein Neuling in Sachen Zucht und Haltung, ich weiß was ich tue. Ich sehe die Zucht nicht als Hobby, sondern als eine Liebhaberei, die mir keine Arbeit macht, sondern für sinnvolle und angenehme Beschäftigung sorgt.
Viel Spaß beim Stöbern und Lesen.
Ihr
Rocco Cantorelli