Der Einzug ins neue Heim

Der Einzug ins neue Heim

Wenn der Welpe zu Ihnen nach Hause kommt sollte er so zwischen der achten und zwölften Wochen alt sein. Nicht früher, denn dann braucht er noch seinen sozialen Kontakt zu Mutter und Geschwister. Ein Züchter, der verantwortungsbewusst ist, wird seine Welpen auch nicht früher weggeben, sondern erst ab der zehnten Woche. Wenn Sie schon vorher Kontakt mit Ihrem Welpen haben, dann sollten Sie ihm ein Tuch oder ein Spielzeug mitbringen. Dieses Spielzeug oder Tuch kann sehr hilfreich sein, wenn Sie den kleinen Kerl zu sich nach Hause holen. Dann ist dieser Gegenstand mit den ihm wohlbekannten Gerüchen durchtränkt und wird dem Welpen so das Einleben ein wenig erleichtern. Zu Hause lassen Sie den Hund ruhig seine neue Umgebung inspizieren. Danach sollten Sie ihm genügend Zeit geben sich auszuruhen. Spielen können Sie noch so oft und viel mit ihm. Geht die Aufforderung vom Welpen aus, dann dürfen Sie dieser gerne folgen, aber übertreiben Sie es nicht. Jetzt nur nicht überfordern.

Sie sollten einen geeigneten Schlafplatz mit Korb für ihn bereitgestellt haben, wenn Sie nicht möchten, dass das Spielchen bei Ihnen im Bett schläft. Welpen-Nahrung oder etwas von dem Futter, das der Züchter gereicht hat, sollten Sie bereits zu Hause haben. Zeigen Sie dem Spielchen, wo es seine Näpfe hat, damit es gleich weiß wo es seinen Durst stillen kann.

Denken Sie daran, dass Ihr neues Familienmitglied auch nachts zu Anfang öfter hinaus muss. Auch wenn der Welpe bei Ihnen im Schlafzimmer schläft, sollten Sie sich am Anfang alle zwei Stunden den Wecker stellen. Mit der Zeit und den nächsten Wochen werden die Abstände größer. Der eine Hund lernt es schneller als der andere Hund, also nicht verzweifeln, wenn sich das nächtliche „Treiben“ nicht schnell legt. Aber ich habe noch nie von einem Hund gehört, der es nicht gelernt hat, wenn man es ihm bewusst beibringt. Seien Sie von Anfang an konsequent! Lassen Sie dem Welpen nichts durchgehen, was Sie ihm später als erwachsenen Hund verbieten wollen. Sie würden das Tier überfordern und verwirren.

Nichts ist schöner als endlich den ersehnten Welpen, oder jungen Hund, zu sich nach Hause zu holen. Doch die Freude währt oft nicht lange, wenn ein paar bestimmte Dinge in der Haltung und Aufzucht nicht bedacht werden. Heute gibt es eine große Anzahl an Lektüre über die Erziehung eines jungen Hundes. Bitte informieren Sie sich vorher rechtzeitig.

Ein guter Züchter hat den kleinen Hund schon ein wenig an Leine und andere neue Dinge gewöhnt, die ein Hund während der Sozialisierungsphase dringend braucht. Aber machen Sie sich bitte eines klar: Ihr neues Familienmitglied ist kein Mensch und wird auch ganz bestimmt nicht wie ein solcher reagieren, agieren und nachdenken über das, was er gerade macht. Sie sind jetzt verantwortlich dafür, dass Sie einen gut sozialverträglichen Hund erziehen.

Für einen kleinen Hund kann die Welt schon manches Mal ganz schön langweilig werden. Was gibt es schöneres als auf einem Schuh herumzukauen um sich die Zeit zu vertreiben? Dem Hund ist nicht klar, dass er dies nicht tun soll. Und gerade wenn der Zahnwechsel so mit einem halben Jahr in Gange kommt, dann muss er einfach auf Dingen herum kauen. Wenn Sie Ihren Liebling bei solchen Sachen rechtzeitig erwischen, nehmen Sie ihm den Gegenstand weg auf dem er gerade herumkaut. Dabei sagen Sie ihm laut „NEIN“. Schläge, egal ob mit Zeitung, Leine oder der Hand, oder ein im Nacken schütteln sind absolut zu unterlassen. Damit erreichen Sie nur, dass Ihr Hund Ihnen gegenüber Angst entwickelt. Bieten Sie ihm stattdessen einen Kauknochen oder ähnliches an. Doch Vorsicht: viele Produkte aus dem Hundefutterladen sind nur bedingt oder gar nicht für junge Hunde geeignet. Kauknochen aus Plastik sind absolut ein NO für Hunde jeden Alters. Sind Sie unsicher, fragen Sie den Züchter des Hundes oder das Personal des Tierfutterladens. Sollten Sie über ausrangierte Schuhe verfügen, dann können Sie diese z.B. Ihrem Hund auch anbieten. Aber auch hier muss man abwiegen, welchen Schuh Sie Ihrem Hund geben. Das Windspiel wird es schnell lernen wenn Sie ihm liebevoll, aber konsequent, den Unterschied zwischen Ihrem und seinem Schuh beibringen. Aber denken Sie daran: alles was Sie liegen lassen und Sie damit Ihrem Hund die Möglichkeit bieten sich dieses zu holen, ist einzig und allein Ihre schuld!

Ein junger Hund kann sehr anstrengend sein. Bereiten Sie sich darauf vor. Bieten Sie Ihrem Hund eine Vielzahl von Sachen an, die er haben darf. Er muss aber nicht immer alle auf einmal haben, dann wird der Kauknochen ebenfalls schnell  langweilig. Es hat sich immer bezahlt gemacht, wenn man seinem Hund nur ein paar Dinge zum Spielen und Kauen gibt und diese täglich, oder jeden zweiten Tag, austauscht. Dann sind die Spielsachen immer wieder aufs Neue interessant.

So ein junger Hund kann vielleicht eine erzieherische Hilfe sein, wenn Sie bisher daran gescheitert sind Ihren Kindern beizubringen, dass die Schulsachen, das Poesiealbum, die heißgeliebte Barbie-Puppe nicht auf dem Fußboden im Flur zu liegen haben. Wenn sich erst einmal der junge Hund damit beschäftigt hat, dann wird Ihr Kind vielleicht nicht mehr sehr viel Freude an der Barbie-Puppe haben. Machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam, dass es selber für dieses Unglück Schuld trägt. Und sorgen Sie bitte, bitte dafür, dass Ihr Kind aus Frust über das zerbissene Poesiealbum NICHT den Hund mit Schlägen bestraft. Der Welpe ist zwar der Übeltäter, Schuld trägt er aber nicht!

Wenn Sie sich dieser kleinen Hinweise bewusst sind, dann sind Sie schon mal auf einem guten Weg in Richtung Hundeerziehung. Andernfalls können Sie natürlich Rat bei einem guten Hundetrainer suchen.

Ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß mit Ihrem Hund und gutes Gelingen bei der Hundeerziehung.

Für Sie als (Neu-) Hundehalter einmal zur Information, wie die einzelnen Phasen des Heranwachsens eines Welpen zum Junghund aussehen.

1. und 2. Woche          = Wurflagerphase 1 (vegetative Phase)

3.Woche                     =Wurflagerphase 2 (Übergangsphase)

4. bis 8. Woche           = Prägungsphase

9. bis 12. Woche         = Sozialisierungsphase

13. bis 16. Woche       =Rangordnungsphase, mit Abschluss der 16. Woche ist der Hund ein Junghund und kein Welpe mehr!

5. und 6. Monat           = Rudelordnungsphase

7. bis 12. Monat          = Pubertätsphase ( auch Flegeljahre genannt)

                                      und Erziehungsphase bis zum Erwachsensein

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